Jahreskonzert 2021 - Bericht Seetaler Bote
Mehr als ein musikalisches Highlight
An zwei Jahreskonzertabenden gab der Musikverein Hitzkirch nach zweijähriger Pause das Motto "Light" zum Besten. Das Programm war abwechslungsreich, liess das Publikum teilweise nicht still sitzen und war mit vielen Solostellen gespickt.
Passend zum Motto "Light" fand der Aufmarsch der Musikanten und Musikantinnen mit Kunstkerzen und begleitet durch ein wunderschönes Kornett-Solo statt. Der Saal war geschmückt mit rustikalen Laternen und aufgehängten Lichterketten. Gast-Dirigentin Isabelle Gschwend leitete gekonnt durch das Programm und vertrat dabei den eigentlichen Dirigenten, Damian Ehrler, welcher seit September infolge Auslandaufenthalt in Dresden abwesend ist.
Mit Charme und Witz "Welches ist die Musiker-Krankheit mit fünf Buchstaben? U-E-B-E-N!". So eröffnete der Präsident des Musikvereins Hitzkirch, Lukas Elmiger, seine Ansprache. Mit viel Charme und Witz zeigte er Dankbarkeit gegenüber dem Publikum. "Freude herrscht. Und die herrscht heute. Es ist unbeschreiblich toll, nach einer zweijährigen Durststrecke endlich wieder auf der Bühne zu stehen", so Elmiger weiter. Die Freude am Musizieren war auch seinen Kolleginnen und Kollegen ins Gesicht geschrieben, welche den wohlverdienten Applaus sichtlich genossen.
Wie schön es wohl ist, täglich Licht zu haben anstatt im Dunkeln zu tappen? Sieben verschiedene Kompositionen wurden passend zum Motto "Light" einstudiert. Das abwechslungsreiche Repetoir wurde mit festlichen Fanfaren-Melodien eröffnet. Das Stück "Festival Fanfare", komponiert durch Franco Cesarini, machte Lust auf mehr. Mit "Fields of Honour" gaben die Musikanten und Musikantinnen eine emotionale und dramatische Komposition zum Besten. Man spürte die vonstatten gehende Schlacht - die Nervosität der Musik wurde förmlich auf die Zuschauer übertragen. Die Kerzen in würdigem Gedenken an die Verstorbenen brannten passend dazu in der Mehrzweckhalle Gelfingen.
Volle Konzentration beim Trompeten- und Kornettregister
Solostellen überzeugten
Wer schätzt es nicht, sich im Leben leicht und frei, anstatt sich gefangen zu fühlen? "Light" wurde gut durch die Stückwahl und die dazu passenden Ansagen inkludiert. Neben Licht brauchten die Holz- und Blechbläser an den zwei Konzertabenden auch viel Mut. Bei verschiedenen Kompositionen wanderten nämlich Solostellen durch die verschiedenen Register.
Nach hinten lehnen und geniessen durften Jung und Alt beim Stück "Evening Serenade" von Pavel Stanek. Energievoll und sehr schön inszeniert war vor allem die Komposition "Stal Himmel". Diese Melodien machten Lust auf einen Ausflug über den Nebel, was momentan alles andere als "light", also leicht ist im Seetal.
Das diesjährige Konzertprogramm wurde bei Festbestuhlung in einer Kurzversion präsentiert. Ohne Pause verwöhnte der Musikverein Hitzkirch die Besucherinnen und Besucher durchgehend mit mystischen, melodiösen, dramatischen, festlichen, aber auch lupfigen Melodien. Langweilig wurde es einem nicht. Wenn das Publikum die Formation nach der Zugabe mit einem "Bravo" entlässt, steht einer optimistischen Zukunft wohl nichts im Wege.
Nach dem Konzert wurde zu einem Apéro und anschliessendem Barbetrieb eingeladen. Musik braucht keine Worte, um sie zu verstehen. Der Wort-Austausch konnte also getrost nach dem Auftritt stattfinden, was den Abend erst recht gemütlich machte.
Bericht aus dem Seetaler Bote